Die anhaltenden warmen Sommertage mit Temperaturen weit über 30 Grad Celsiuswarme fordern derzeit wieder viele Menschen in Mecklenburg-Vorpommern.
Obwohl die sonnigen Tage bei Erholungssuchenden gern gesehen sind, unterschätzen Einige bestimmte Risiken bei längerer Belastung durch Hitze oder direkter Sonneneinstrahlung.
Die gesundheitliche Gefährdung von hitzebedingten Belastungen im Sommer ist von der Intensität und Dauer abhängig.
Eine erhöhte Hitzebelastung des Menschen kann bspw. zu einer Hitzeerschöpfung oder einem Hitzschlag führen. Bei einer Hitzeerschöpfung ist der Mensch erhöhter Temperaturbelastung ausgesetzt, welche er nicht durch eine entsprechende Flüssigkeitszufuhr ausgleichen kann. Dies ist meist mit einem hohen Flüssigkeits- und Elektrolytverlust verbunden. Die Betroffenen können ein intensives Durstgefühl haben, sie Schwitzen stark, fühlen sich schwindelig oder benommen, haben ein Gefühl von Übelkeit, müssen Erbrechen und haben Kopfschmerzen. Hinzu können innere Unruhe, Angst und Muskelkrämpfe kommen. Auch ist eine Hitzeerschöpfung an einer kühlen, blassen und feuchten Haut erkennbar.
Wenn diesen Symptomen keine Beachtung geschenkt wird und die Hitzebelastung weiter auf den Menschen einwirkt, kann es zu einem Hitzschlag kommen. Ein Hitzschlag ist eine schwere hitzebedingte Erkrankung, die sich durch eine stark erhöhte Körpertemperatur von über 40 °C, einer warmen, geröteten und trockenen Haut, Übelkeit und Erbrechen, starken Kopfschmerzen und einer möglichen Bewusstlosigkeit bemerkbar machen kann.
Die Hitzeerschöpfung kann bereits häufig durch Kühlung und Flüssigkeitszufuhr effektiv gelindert werden. Bei einem Hitzschlag hingegen handelt es sich um eine schwere gesundheitliche Störung, die einer medizinischen Behandlung bedarf. Im Rahmen der Ersten Hilfe sind bei eingetretener Bewusstlosigkeit die stabile Seitenlage durchzuführen und die weitere Hitzeeinwirkung sollte unterbunden werden. Der Rettungsdienst sollte verständigt werden.
Durch die hitzebedingten Belastungen sind insbesondere ältere Menschen mit eingeschränkter psychischer oder physischer Gesundheit sowie Kleinkinder gefährdet.
Aber auch die Einnahme bestimmter Medikamente, welche die Elektrolyte im menschlichen Körper beeinflussen, Alkoholkonsum sowie schwere körperliche Tätigkeiten während hoher Umgebungstemperaturen in den Sommermonaten können hitzebedingte Störungen begünstigen. Auch Menschen mit bestimmten Grunderkrankungen wie Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen können durch größere Hitzebelastungen in ihrer Gesundheit verstärkt beeinträchtigt werden.
Die entscheidendste Maßnahme ist auch hier die Vorbeugung. Das DRK möchte Sie an folgende Tipps erinnern, um die Belastungen durch die warmen Temperaturen so gering wie möglich zu halten:
- Ab in den Schatten und setzen Sie sich nicht zu lange hohen Temperaturen aus. Vor allem am Mittag sollte ein kühler Ort aufgesucht werden.
- Versuchen Sie direkte Sonneneinstrahlung über längere Zeiträume zu vermeiden.
- Trinken Sie ausreichend, um den zusätzlichen Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Verzichten Sie jedoch auf Alkohol.
- Erfrischen Sie sich zwischendurch, indem Sie ihr Gesicht oder Ihre Unterarme mit kaltem Wasser abkühlen.
- Tragen Sie lockere und leichte Kleidung.
- Verzehren Sie leichte Speisen, denn üppige Mahlzeiten belasten den Körper stärker.
- Vermeiden Sie intensive sportliche Aktivitäten und trainieren Sie eher in den kühlen Morgen- oder Abendstunden. Betreiben Sie lieber leichte Ausdauersportarten oder gehen Sie Schwimmen.
- Legen Sie ruhig einmal die Beine hoch, denn gerade bei höheren Temperaturen leiden einige Menschen unter müden und geschwollenen Beinen. Hier kann das Hochlagern der Beine Linderung verschaffen.
Für weiterführende Informationen können Sie das Informationsangebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter nachfolgenden Link aufrufen:
https://www.klima-mensch-gesundheit.de/hitze-und-hitzeschutz/gesundheitsrisiken-von-hitze/
Das Deutsche Rote Kreuz in Mecklenburg-Vorpommern wünscht Ihnen einen schönen und angenehmen Sommer!