Eigentlich würde der 32-Jährige jetzt nach Abschluss des 12. Semesters sein praktisches Jahr absolvieren, aber aufgrund der Coronapandemie hat er sich entschieden, mit dem Studium zu pausieren. „Ich möchte dort helfen, wo jetzt dringend medizinisches Personal gebraucht wird“, erklärt er. Als der Wismarer im Frühjahr 2020 vom Vorstandsvorsitzenden des DRK-Kreisverbandes Nordwestmecklenburg Ekkehard Giewald gefragt wurde, ob er sich vorstellen könnte, im Abstrichzentrum des Landkreises in Grevesmühlen gemeinsam mit Ärzten und Helfern vom Roten Kreuz tätig zu sein, zögerte der Student nicht lange und sagte zu. Derzeit ist er bei den Einsätzen des mobilen Impfteams zur Stelle. Als das Team am 12. Januar erstmalig zum Impfeinsatz fuhr, um die Bewohner der DRK-Wohnanlage „Uns Hüsung“ zu impfen, war das auch eine Premiere für Peter Handschak. Gleich bei seinem ersten Einsatz übernahm der künftige Mediziner eine überaus verantwortungsvolle Aufgabe: Er reicherte den tiefgekühlten Impfstoff mit Kochsalzlösung an und verteilte den Inhalt jedes Fläschchens auf sechs Spritzen, bevor ihn die Ärzte verimpften. Diese wichtige Aufgabe erfüllt der Medizinstudent mit höchster Konzentration, denn schiefgehen darf hier nichts. „Wenn ein weiterer neuer Impfstoff zur Verfügung steht, der etwas unkomplizierter zu handhaben ist, entfallen einige vorbereitende Schritte und dann geht’s mit dem Impfen bestimmt etwas schneller“, sagt Peter Handschak. Mindestens bis zum Sommer will er die Impfkampagne unterstützen, bevor er dann seinen Abschluss macht und später vielleicht als Landarzt in Mecklenburg-Vorpommern arbeitet.
Doch in den nächsten Monaten darf sich Teamleiter Toralf Herzog vom DRK weiterhin über die Verstärkung durch den engagierten jungen Norddeutschen freuen. Denn die Zusammenarbeit hat von Anfang an bestens geklappt.
Text und Fotos: Christine Mevius