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Neue Bleibe für Ukrainer in Groß Strömkendorf

Die Vize-Regierungschefin Simone Oldenburg besuchte heute ukrainische Flüchtlinge in der Notunterkunft in Groß Strömkendorf (Nordwestmecklenburg). „Es liegt mir am Herzen, mir selbst ein Bild der Lage zu machen und mich direkt über die bereits getroffenen Vorkehrungen zu informieren“, so die Ministerin. Mit im Gepäck Landrat des Landkreises Tino Schomann und zwei Kinderbetten. Die werden gebraucht, denn im umfunktionierten Hotel, das seit drei Tagen als Notbleibe dient, sind viele Frauen und Kinder untergebracht.

Insgesamt 108 Bewohner, wenig Männer. Ein Bild, das sich fast überall in Deutschland zeigt.

Auch, wenn sich auf nationaler Ebene ein noch etwas chaotisches Bild darstellt, ist das Schäfereck sehr gut organisiert. Mann der Stunde und Leiter der Unterkunft ist André Bondartschuk. Ein sympathischer Ukrainer, der seit 2004 mit seiner Familie in Deutschland lebt. Der studierte Maschinenbauer und Werft-Ingenieur ist überzeugter DRKler. Seit Jahren. „Ich überlegte keine Sekunde und bewarb mich als Leiter. Hier bin ich nun. Gemeinsam mit einem noch kleinen Team von neun Helfern kümmern wir uns um meine Landsleute. Versorgen sie mit Essen, Medikamenten und führen viele Gespräche. Einen Spielplatz, ja, einen Spielplatz den bauen wir hier auch noch.“ Das erklärt André Bondartschuk in einer ruhigen Ecke des Hauses, die nicht leicht zu finden war, weil so viel Trubel.

Die Notunterkunft ist eine von 19 Sammelstellen, die das DRK in MV gemeinsam mit allen Landkreisen und Städten auf die Beine gestellt hat. Bislang. Es sollen mehr werden. Die Katastrophenschutzhelfer des DRK sind darauf vorbereitet, 5.000 Übernachtungsplätze im Land MV zu organisieren. Ehrenamtlich. „Ohne das Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer ist das nicht zu schaffen,“ dankt Simone Oldenburg. 

Beitrag NDR Nord-Magazin: Heute ab 19.30 Uhr 

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/nordmagazin/index.html

Fotos: DRK Antje Habermann, Landkreis Nordwestmecklenburg Christoph Wohlleben

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