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Stabsrahmenübung „Arche 2018“- Evakuierung von rund 1 Millionen Betroffenen nach Sturmflut an der Nordsee

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Rund eine Millionen Betroffene aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, und Niedersachsen müssen aufgrund einer gewaltigen Sturmflut evakuiert werden.

Nach einer Telefonkonferenz der Innenminister stand schnell fest, dass Mecklenburg-Vorpommern mit all seinen Landkreisen und kreisfreien Städten rund 35.000 Betroffene aufzunehmen hat. Dies entspricht einer Größenordnung von 2 % der  Einwohnerzahl.

Eine Besonderheit der Übung bestand in der detailreichen Szenarienbeschreibung, die Vertreter der Landkreise, des THW und des DRK  mit Experten an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe  im Juni entwickelt haben. Im Einzelnen mussten die 8 übenden Verwaltungsstäbe nicht nur die Unterbringung von Evakuierten beüben, sondern auch die Versorgung von 645  Pflegebedürftigen und 65 krankenhauspflichtigen Patienten. Besonders in diesem Bereich kam dem DRK eine besondere Rolle zu. So bestand die Aufgabe mit Kräften der Medical Task Force ein medizinisches Drehkreuz im Bereich Gadebusch aufzubauen, welches die 700 Patienten auf die Landkreise zu verteilen hatte.

Weiterhin mussten Aufgaben zur Verwahrung von Strafgefangen, Tieren und Kultur- und Sachgütern geplant werden.

Am zweiten Übungstag bestand die Aufgabe der 8 aktiv übenden Verwaltungsstäbe in der Planung der Rückführung der Betroffenen. Darüber hinaus musste für Betroffene, deren Häuser durch die Flut zerstört wurden, eine längerfristige Unterkunft organisiert werden.

Am Donnerstag, den 27.09.2018 wurde die Übung erfolgreich beendet. Die Auswertung wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Gleichwohl ist jetzt schon festzustellen, dass die „Arche 2018“ umfangreiche Erkenntnisse für ähnliche Reallagen liefert.

 

Text Foto: Hannes Klaus

 

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